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Channel: Willkommen in den NetDoktor.at Foren! - Angststörungen & Panikattacken
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wegen angst nur zufuß (1 Antwort)

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Seit mehr als zwei Jahren leide ich nun schon unter Angstzuständen, wenn ich unter (fremden) Leuten bin. Sozialphobie nennt man das glaub ich. Bislang hab ich mir nicht getraut, bei einem Arzt über das Thema zu sprechen, da ich auch oft unter Minderwertigkeitsproblemen leide und teilweise auch Suizidgedanken habe. In stationäre Behandlung möchte ich NICHT. Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind für mich im überwiegenden kaum auszuhalten. Es beginnt mit einem kribbeln in der Magen-Darm-Gegend, dazu kommt bald Herzklopfen und - so unangenehm es mir ist, ich erwähne es hier trotzdem: Harndrang. Bei Bahnfahrten flüchte ich daher oft auf die Toilette, wo sich herausstellt dass das Gefühl unbegründet war; bloß Resultat meiner Nervosität. Bei Fahrten mit Bus oder Straßenbahn steige ich in diesen Fällen meist schnell wieder aus und kaum entferne ich mich von der jeweiligen Haltestelle, habe also nicht mehr zwingend Leute um mich, ist auch dieses dringende Bedürfnis nahezu verschwunden - reine Einbildung also.
Gehe daher so viel wie möglich zu Fuß. Wenn es meine Zeit erlaubt sogar bis zu zehn Kilometer, denn solang ich in Bewegung bin, habe ich diese Probleme nicht.
Zeitweise hatte ich schon die Befürchtung verrückt zu sein. Mittlerweile weiß ich jedoch aus Internetrecherchen, dass es bei Sozialphobie durchaus zu solchen Empfindungen kommen kann.
Neulich hab ich meinem Hausarzt gegenüber Nervosität im Kontakt mit anderen Leuten gestanden, nachdem er mich auf meine motorische Unruhe (zitternde Hände, usw.) ansprach. Er verschrieb mir darauf hin Trittico. "50 mg vor dem Schlafengehen" war seine Anweisung. Ich bin jedoch Alkoholiker - davon sagte ich ihm aber nix. Daher nahm ich die Trittico nicht vor dem Schlafen gehen, sondern morgens. Bei meiner letzten Fahrt mit der Straßenbahn, ich hatte die 1/3-Tablette etwa eine halbe Stunde davor genommen, empfand ich zwar ein beklemmendes Gefühl, bekam in den zehn Minuten Fahrtzeit jedoch keine Panikattacke, nicht einmal Übelkeit.
Im Internet finde ich jedoch keine Zusammenhänge zwischen Sozialphobie und Trittico. War das nun Zufall, dass ich diese Fahrt so gut überstand?
Vielleicht weiß hier jemand was darauf - würde mich freuen

P.S. morgen (genauer heute) steht mir eine Busfahrt bevor, noch dazu auf einer längeren Strecke durch einen Graben den sog. Haselgraben (Linz - Bad Leonfelden lautet die Strecke). Ich werde schon unruhig wenn ich nur daran denke, aber es lässt sich nicht vermeiden :-S

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